Die SVP-Interpellation gegen Hamlet & NAZI~LINE: Originaldokument hier Von Peter MŠchler (SVP) und Thomas Meier (SVP) ist am 17.1.2001 folgende Interpellation eingereicht worden: Mitte April dieses Jahres wird an der Pfauen-BŸhne des ZŸrcher Schauspielhauses unter dem deutschen Regisseur Christoph Schlingensief die als "UrauffŸhrung" angekŸndigte Neuinszenierung von Shakespeares Hamlet stattfinden. Der in der Theaterszene als "Agent provocateur" ("Tages-Anzeiger" vom 23. April 1998) und "notorischer Provokateur" ("Spiegel online" vom 10. Mai 2000) geltende Christoph Schlingensief ist in der Vergangenheit verschiedentlich durch Inszenierungen aufgefallen, die ein gerichtliches Nachspiel zur Folge hatten. Im September 1997 wurde Schlingensief von der Polizei auf offener BŸhne verhaftet, als er im Rahmen einer Kunstauktion an der Documenta in Kassel ein Schild mit der Aufforderung "Tštet Helmut Kohl" prŠsentierte. Am 23. November 1999 erstattete die JŸdische Gemeinde Berlin gegen Schlingensief Strafanzeige, nachdem am Vorabend an der Berliner VolksbŸhne bei einer AuffŸhrung unter kŸnstlerischer Leitung Schlingensiefs das Publikum dazu aufgefordert worden war, "das Wort ÔJudensauÔ zu sagen" ("Frankfurter Rundschau" vom 24. November 1999). Am Grazer Schauspielhaus wurde das Publikum am 6. Mai 2000 in Schlingensiefs Beitrag zu einem Schnitzler-Abend mit der wiederholt skandierten Aufforderung "Tštet Wolfgang SchŸssel" konfrontiert, was zu einem Strafverfahren gegen Schlingensief fŸhrte. Ebenfalls eine Strafanzeige zog eine in der Zeit vom 12. bis 17. Juni 2000 in der Wiener Innenstadt von Schlingensief durchgefŸhrte Aktion nach sich, bei der auf einem Schild die Botschaft "AuslŠnder raus" verbreitet wurde. In diesem Zusammenhang bitten wir den Stadtrat um die Beantwortung der folgenden Fragen: 1. Welche Massnahmen werden getroffen um sicherzustellen, dass es bei der Hamlet-Inszenierung Christoph Schlingensiefs vom kommenden April am ZŸrcher Schauspielhaus nicht zu antisemitischen, rassistischen oder sonstwie strafrechtlich relevanten VorfŠllen und Provokationen kommt? 2. Wie schŸtzt sich die Stadt ZŸrich gegen allfŠllige RegressansprŸche in Zusammenhang mit Klagen von Theaterbesuchern oder Dritten gegen die Verantwortlichen fŸr das TheaterstŸck und gegen das Schauspielhaus ZŸrich? 3. Wie gedenkt der Stadtrat die šffentliche Sicherheit zu gewŠhrleisten, falls die Schlingensief-ubermorgen.com-Hamlet AuffŸhrung von Demonstrationen und Ausschreitungen begleitet wird?