Ê Antifa KOK Von: kok@free.de (Antifa KOK) Datum: 30.04.2001, 20:41:01 Betreff: [PM] Neonazi Lemmer 30.04.2001 Antifa KOK c/o AStA der FH Georg-Glock-Str. 15 40474 DŸsseldorf Tel.: 0172-2111311 Fax: 0211-358997 mail: kok@free.de http://www.antifakok.de An die lokale & Ÿberregionale Presse Mit der Bitte um BerŸcksichtigung / Veršffentlichung Montag, 30.4.2001 Neonazi Lemmer bei Schlingensief Antifa-KOK rŸgt unkritische Berichterstattung Sehr geehrte Damen und Herren, laut einem Artikel im heutigen Express tritt der Neonazi Torsten Lemmer in einem TheaterstŸck von Christoph Schlingensief auf. Schlingensief ist fŸr seine kŸnstlerischen und politischen Experimente in teilweise provokanter Form durchaus bekannt. Doch die NaivitŠt mit der er und Peter Kern mit Lemmer & Co umgehen, ihnen auf den Aussteiger-Leim gehen und sich von ihnen benutzen lassen, hat uns doch sehr erstaunt. Lemmer ist nach wie vor Drahtzieher diverser rechtsextremistischer Umtriebe in DŸsseldorf, wie etwa mit seinem Nazirock-Magazin "Rocknord", seiner rechtsextremen Hetzpostille "DŸsseldraht" oder der neonazistischen SchŸlerzeitung "Reflex". Mit der Anbindung an diverse jugendliche Skinheadszenen betreiben Lemmer, Jan Zobel und Co aktive neonazistische Organisierungsarbeit. Wer Lemmer als harmlosen, gewandelten Neonazi darstellt, der sich -nur weil er mal jemanden hatte, mit dem er reden konnte- von heute auf morgen von der "Szene" losgesagt habe, geht seiner Strategie auf den Leim. Bereits Ende 1993, als Lemmer aufgrund šffentlicher Proteste seine damaligen RŠumlichkeiten in DŸsseldorf-Eller gekŸndigt wurden, versuchte er sich durch Ausstiegsgerede aus der Schusslinie zu bringen. Lemmer will nach wie vor mit einem rechtsextremen WahlbŸndnis zur Kommunalwahl antreten, und da ist ihm jede Berichterstattung recht. Erst recht, wenn sie in einem solchen Ma§e unreflektiert seine Positionen wiedergibt, wie es die Express von heute getan hat. Anna Names, Sprecherin des Antifa-KOK: "Torsten Lemmer und seine Bande sind und bleiben Neonazis. Ihre AktivitŠten sprechen BŠnde. Lemmers medialer Strategie der Sensationsheischerei durch die Integration in ein TheaterstŸck in die HŠnde zu spielen und auch noch in epischer Breite seine AktivitŠten und Positionen in den Medien wiederzugeben, hilft nur seinen Ambitionen bezŸglich seines Wiedereinzugswunsches in das Rathaus. Es nŸtzt rein gar nichts im Sinne eines aufklŠrerischen Umgangs mit rechtsextremen Umtrieben." Wir befŸrchten einen Šhnlichen unkritischen Umgang wie mit den gro§eingelŠuteten staatlichen Aussteigerprogrammen, die nichts anderes sind als reine Makulatur. AufklŠrung tut nach wie vor Not, aber dies ist noch lange kein Grund, Neonazis medialen Raum einzugestehen. Dieser muss ihnen genommen werden! Kampf dem Faschismus! FŸr RŸckfragen stehen wir Ihnen jeder Zeit zur VerfŸgung, mit freundlichen GrŸ§en, Anna Names, Sprecherin des Antifa-KOK.