ubermorgen:: : "if you dont get help from us, please get help somewhere" "ubermorgen means the day after tomorrow, a slight tip towards their aesthetic and activist vision and prejudice, they are hardcore and highly radical in their actions and they are extremely nice and intelligent people." jean baudrillard, paris, 2001 ubermorgen ist weiblich, ubermorgen ist die babystrich-hure unter den kunst-corporations der neuen zeit, entstanden aus den ersten gehversuchen von lizvlx und hans_extrem, userunfriendly und etoy.com. ein sanfter digitaler aktionismus der 60er jahre; gekoppelt mit der individuellen prosa des geldes und dem harten ueberlebenskampf einer holding-gesellschaft:: U.S. wahlkampf-manipulation, jury-bestechungen, juristische stunts, beteiligungen an bulgarischen software-firmen, deutschen fashion-companies und sued-afrikanischen konferenz-franchises... "BERNHARD: No, we don't buy or sell votes. We don't do that. We just facilitate a platform where we want to have this market done. And we see that there is a big future for this. We bring this business to business. You know, there are consultants in the election industry. They cut like 10-15 percent for themselves, and they sell a vote to the campaigns." CNN, Aired October 24, 2000, Burden of Proof "Bidding for Ballots: Democracy on the Block" eine 30 min. exclusive zu [V]ote-auction [ www.vote-auction.net ] ubermorgen kreierte [V]ote-auction, den online-mass-media knueller des jahres 2000, wie auch das dispositiv hinter dem TOYWAR [www.toywar.com], dem knueller des jahres 1999/2000. hans_extrem a.k.a. etoy.HANS etoy.BRAINHARD ist ein gruendungs-mitglied der etoy.CORPORATION, the digital hijack [www.hijack.org], etoy.TANKSYSTEM und hinter NAZI~LINE, dem killer projekt 2001. das dispositiv ist der kern unserer strategie, unsere digitale und mentale waffe. die optimalen mentalen, medialen und physikalischen bedingungen schaffen, unwiderstehliche fallen stellen, system-schwachstellen identifizieren und agressionen triggern; dies sind unsere "affirmativen strategien" [nach "negative affirmation", bazon brock]. wir bringen die NEUE EHRLICHKEIT und schaffen dadurch bilder die unvergesslich sind[!]: "VAN SUSTEREN: All right, let's go -- let me please interrupt you for one second and go up to Bill Wood from the state of California. Bill, is what ubermorgens' Hans Bernhard is doing, is that, in your view, illegal under California law? What is it that you contend is illegal, if indeed it is. And also the whole idea, which I must admit, I'm a little fixated about someone from another country interfering or doing anything in an American election. But go ahead, Bill. WILLIAM WOOD, CHIEF COUNSEL, SECY. OF STATE OF CALIFORNIA: Very briefly, what this individual has described is illegal in California. The basis in California, of course, of your vote, is that you cannot sell it, you cannot offer to sell it, you cannot buy people's votes. That has been the law in our state for some time. VAN SUSTEREN: Is it a quid pro quo, though? Or how different is it from this, sort of, like, you know, you give your $1,000 campaign contribution on November sixth and November eighth you show up at your Congressman's office and say: Remember me? I'm a big contributor. I would like to talk to you about some project? How is that different? WOOD: Well, it's absolutely different because it's fundamentally different. The actual buying of the vote is just that. It is that simple. It is the buying of some individual's vote. One of the things in the United States that we have prized above all is the vote. It is an inalienable right. And in every state in the United States, to my knowledge, the process of buying or selling votes is illegal. It is a federal violation." CNN, Aired October 24, 2000, Burden of Proof "Bidding for Ballots: Democracy on the Block" komplettes transcript unter: die, mit gewaltigen politischen implikationen verknuepfte, aussage von mr. wood wurde sofort gespiegelt und rueckgekoppelt. das kern-element wird seitdem als hauptslogan fuer [V]ote-auction verwendet: "it's absolutely different because it's fundamentally different". dieser neue slogan uebertrifft den herkoemmlichen slogan an genauigkeit und perfektion, wobei bereits der bestehende claim das ganze auf den punkt gebracht hat: "Bringing democracy and capitalism closer together." maechtige institutionen, wie der staat oder multinationale konzerne, sind der ursprung und das ENDZIEL unserer begierde. oder pragmatisch ausgedrueckt: "es ist derselbe wind der die blumen bestaubt und die haeuser zerstoert..." "...Leser die... einem Bundesinnenminister grundsŠtzlich misstrauen, sollten sofort die Seite Êwww.bmdi.de anklicken....So gibt es jetzt ein gro§es Geheimnis darum, ob mšglicherweise ubermorgen.com ... dahinter stecken... Und alles sieht wirklich fŸrchterlich echt aus, ist es aber dann leider doch nicht. Denn hinter dieser Seite steckt in Wirklichkeit die Wiener-KŸnstlergruppe ubermorgen.com, die die Êoffizielle Seite des Bundesinnenministeriums sauber kopiert* und durch den oben zitierten Aufruf ergŠnzt hat... Was CDU-Politiker immer schon geahnt haben, hat sich jetzt als wahr herausgestellt: Otto Schily ist und bleibt ein verkappter Anarchist. Aber nicht nur das! Der ehemalige Verteidiger von RAF-Terroristen und aktiver Sitzblockierer gegen US-Atomraketen geht noch einen Schritt weiter und unterstŸtzt.. NAZI~LINE... "So etwas kšnnen wir nicht akzeptieren. Daraufhin haben wir mit ihnen Kontakt aufgenommen und die dafŸr Verantwortlichen auf die Rechtslage hingewiesen." Und wie man sieht mit schnellem Erfolg.." Ernst Corinth, heise.de/tp telepolis, 19.04.2001 * diese aussage ist nicht korrekt. die web-site wird vom benutzer waehrend des abrufens kopiert. ubermorgen und textzt.com setzten hier eine parser-technologie ein, welche den vorwurf der kopie durch technische mittel entkraeftigt und dadurch die herkoemmliche rechtssprechung ausser kraft setzt, [anm. der autoren]. die bereitstellung der ware "KONTEXT" gehoert mitunter zum spezialgebiet von ubermorgen.com. die zukunft gehoert der wand! an die wand damit! jetzt! "Genau dies geschah im April, als man unter www.bmdi.de erfuhr, dass das Bundesministerium das Nazi-Line-Projekt des ubermorgen Teams und des Berliner AktionskŸnstlers Christoph Schlingensief unterstŸtzte, der in ZŸrich mit Neonazis den "Hamlet" inszenieren und so gewisserma§en Resozialisierung mit den Mitteln des Theaters durchfŸhren will. Die Site zum Projekt hei§t www.naziline.com, dort stand die Meldung zuerst und von dort fŸhrte der Link zu www.bmdi.de, wo sie bestŠtigt wurde. Die Meldung schlie§t natŸrlich an die in den vorangegangenen Monaten bundesweit diskutierten Resozialisierungma§nahmen fŸr Aussteiger aus der rechten Szene an und klingt insofern durchaus plausibel. Falsch ist sie trotzdem, denn die richtige Website des Bundesministeriums befindet sich unter www.bmi.bund.de. Die Wiener KŸnstlergruppe "ubermorgen" hatte die eigenwillige Adressierung des Bundesministeriums ausgenutzt und unter dem viel plausibler klingenden URL bmdi getreu kopiert, mit Ausnahme freilich des genannten Zusatzes. Hinter "ubermorgen", das sei gleich verraten, stehen Hans Bernhard und Maria Haas, die zusammen mit Schlingensief naziline.com betreiben. Insofern steht die Aktion natŸrlich auch im Verdacht der Selbstvermarktung... Aber wer sich Ÿber diese unverfrorene Selbstvermarktung wundert, hat den AktionskŸnstler ... wohl noch nie in Aktion erlebt und Ÿberhaupt die aktuellen Tendenzen des Kulturbetriebs verschlafen. Der wird dann an dieser Stelle auch mit Genugtuung lesen, dass das Bundesministerium sich den Spa§ verbeten und die Gruppe "ubermorgen" mit Nachdruck und Erfolg auf die Rechtslage aufmerksam gemacht hat. Die hochstaplerische Website www.bmdi.de ist vom Netz, wobei der Sieg des mŠchtigen Ministerium nicht verhindern konnte, dass die lŸgenden KŸnstler sich mit einer LŸge verabschieden: "Bund mittelstŠndischer deutsche Industrie. bmdi.de" liest man auf www.bmdi.de jetzt und: "Unser Angebot steht in KŸrze wieder komplett zur VerfŸgung. Wenn Sie unsere alte Site suchen, klicken Sie bitte hier" - und hier fŸhrt dann zur richtigen Site nicht etwa des Bundes mittelstŠndischer deutsche Industrie, sondern des Bundesministeriums des Innern. Screenshot sei Dank ist der Fake festgehalten und belegt, und so hat Ernst Corinth in seinem Telepolis-Beitrag vom 19.4.2001 gezeigt, wie die Seite aussah, ehe die StaatsrŠson zugriff - wenn, ja wenn der Screenshot kein Fake ist, denn so eine Website kann sich schlie§lich jeder nachbauen und dann fotografieren." Roberto Simanowski, heise.de/tp telepolis, 18.06.2001 "Zur €sthetik der LŸge" hier laesst sich nun einwandfrei erkennen wie die diskrepanz zwischen taktischen massnahmen und strategischem denken noch nicht erfasst wurde. die gilt fuer den grossteil der standard-population, wie auch fuer journalisten und das "innenministerium" und deren legislative streitkraefte. bmdi.de ist ein zu wertvolles asset [internet-immobilie], sowohl fuer die NAZI~LINE ltd. sofia wie auch fuer die ubermorgen ltd. und darf daher nicht leichtsinning "verbraten" werden. da sollte doch auch auf germany.kz hingewiesen werden, eine site unserer partner von rolux.org/ textz.com [zitat der web-site: "hier ensteht die internet-praesenz der deutschen botschaft von kasachstan." zu ihrer information, die .kz abkuerzung steht fuer die top-level domain des jungen landes kasachstan]. diese web-site entwickelt sich nach einem aehnlichen muster. auch hier wurden massive drohungen ausgestossen, auch hier wurde taktisch zurrueckgezogen... nun, was passiert jetzt mit diesen objekten? weder wissen wir es, noch wuerden wir darueber reden oder schreiben wenn wir es wuessten. diese objekte sind teil unseres dispositivs und lassen sich jederzeit koordinieren, zusammenschalten oder missbrauchen. ein optimales setting fuer terror & kunst im deutschprachigen und internationalen massenmedienraum. "wir koennen das innenministerium selbst angreifen, wir koennten aber auch arabische terror-organisationen und die amerikanischen behoerden der internet-security task forces gemeinsam die infrastruktur des innenministeriums angreifen lassen. wobei, wir von ubermorgen.com, haben damit rechtlich gesehen nichts damit zu tun. es reichen ein paar internet-adressen und bemerkungen in den richtigen chat-rooms und mailinglisten [z.b. bulgarische, chinesische oder syrische hacker-sites], und schon steht das "Innenministerium" real und sehr massiv unter druck. diese IT-RAMBOS des innenministeriums sind derart naiv, ihr fuehrer otto schily hat in einem spiegel-interview vom april 2001 davon gesprochen, neo-nazi web-sites in den USA mit sogenannten DOS-attacken zu laehmen. dies wird von den amerikanern aber als direkte kriegserklaerung angesehen. otto, der gute, hat aber keine ahnung was er da anrichtet. nach ein paar tagen wurde diese aussage vom "innenministerium" relativiert, aber zu spaet... der ehemalige RAF-anwalt hat sich damit direkt mit den hardlinern der NICP, der NSA, des FBI und der CIA angelegt..." hans a. bernhard, n-tv interview vom 20.5.2001 "Dass im Telepolis-Forum zu Corinths Beitrag auch ein Herr Schily auftritt und sich den Vergleich seiner Person mit Stalin verbietet, wird kaum mehr verwundern; wie es auch nicht sehr beeindruckt, denn was ist im Netz schon die FŠlschung eines Absenders gegen die FŠlschung einer Adresse. Aber zurŸck zum 'anderen Kaliber' dieses Schwindels. Die von "ubermorgen" unternommene Aktion wiegt doppelt schwerer als die PlŠnkeleien in Oberbayern: Sie wagt sich an ein mŠchtiges GegenŸber und sie tut dies mit einem reflektierten kŸnstlerischen Konzept als Manifest und RŸckendeckung. Dies bemerkt man bereits auf der Splashpage von www.ubermorgen.com, die den Besucher in einem JavaWindow und der Frage "online polls: can we trust 'em!" empfŠngt. Die Frage ist mit ihrem 'em statt them salopp formuliert, endet mit einem Ausrufezeichen und ist natŸrlich auch insofern paradox, als sie selbst ein online poll darstellt, denn der Besucher soll nun entweder yes, no oder i don't know markieren, woraufhin ihm das Ergebnis angezeigt wird, das die eigene Stimme schon mitzŠhlt. Wer es prŸft, wird sehen, dass das Programm zuverlŠssig arbeitet, denn auch die nŠchste Stimme wird genau in der Rubrik hinzugefŸgt, fŸr die man votierte. Insofern scheint man online polls also durchaus glauben dŸrfen, wenn da nicht der Umstand wŠre, dass man soeben zwei Stimmen abgegeben hat und sich nun fragen muss, wie reprŠsentativ dann die anderen Stimmen und all die Stimmen all der anderen Online-Umfragen sind. Das ist Learning by doing in bester aufklŠrerischer Tradition - eine CGI-Spielerei, die zugleich das eigene Medium kritisch reflektiert." Roberto Simanowski, heise.de/tp telepolis, 18.06.2001 "Zur €sthetik der LŸge" "Das ist inzwischen zu einem Game zwischen uns und RTMark geworden", amŸsiert sich LIZVLX. "Die entscheidende Frage dabei ist: 'Was mŸssen wir anstellen, um auf CNN.com zu kommen'." Ein Wettbewerb im Borderline-Marketing um die Aufmerksamkeit der Mediengesellschaft, in dem momentan ubermorgen.com mal wieder die Nase vorn hat. Denn mit dem Aufkauf der Plattform Voteauction.com haben sich LIZVLX und hans_extrem gerade ganz nach vorn geschoben in der "Gunst" der amerikanischen Medien...> Stefan Krempl, heise.de/tp telepolis, 03.09.2000, "Schock-Marketing aus dem Netz-Underground, Absatz: " "in our work, we are often confronted [by outsiders] as to "if this project is for real or just a fake". we find it hard to answer questions like this one, as they ex-corporate the true meaning and body of media hacking. whereas traditional forms of performance and theater try to create a form of institutionalized and formalized version of reality, media hacking and related techniques [shock marketing, hacktivism, drama marketing] do not perform, but rather create additional hyperrealities. so the question cannot be if it is either "real" or "fake", equalling "true" or "false". reality cannot be 1/0 - it is always a process without beginning or ending. the moment we start working on a new project, we always find out that there are, in material reality, already "copycats" of our uberideas. fakes cannot be innovated. they are always based, also if subconsciously, on a "real" event. reality in the material world becomes the trigger if hyper-reality [which we prefer to call uberreality, as all the hyper- terms are too 1990's]. the term "media hacking" was established by groups like Negativeland and etoy. it can be defined as: legal intrusion into international and national mass media channels [newspapers, magazines, radio, TV, online publications]. the absolute number one target and amplifier is CNN[.com] the legal aspect of media hacking is important to note, as it seperates media hacking from tradtional forms of hacking. media hackers expoit weak spots within social, commercial, political, and technical networks and implement disinformation via these subverted interfaces. media hacking asks for chuzpeh in producers. media hackers cannot be afraid of playing with information and information distribution, but rather have to be able to witfully play with these mechanisms. bad strategies can result in personally catastrophic scenarios, and successful gaming present the winners with the grand prize in the worldwide market for media attention." lizvlx fuer die uebersicht und transparenz stellen wir hier eine exklusive overview zu den actions und produkten von ubermorgen:: : 1994 etoy.com [www.etoy.com] 1995 etoy.TANKSYSTEM [fanclub.etoy.c3.hu/tanksystem/] 1996 the digital hijack [www.hijack.org] [alle 3 projekte in collab with 6 other founding etoy.AGENTS] 1996 WORDWAR [www.ubermorgen.com/WORDWAR/] 1996 194.152.164.137 userunfriendly [www.ubermorgen.com/194/] [in collab with andrea mayr] 1996 etoy gewinnt die goldene nica [1. preis .net-category] der ars electronica, linz 1998 lizvlx.com [www.lizvlx.com] 1999 etxtreme.ru [www.etxtreme.ru / .com] [in collab with UD - daniel udatny und esof.net lex penkin] 1999 gruendung der esof ltd, sofia bulgarien [software-dev company www.esof.net, in collab with UD - daniel udatny und alexander penkin] 2000 ubermorgen.com [www.ubermorgen.com/2000/] 2000 mediahack.org [www.mediahack.org] 2000 [V]ote-auction [www.vote-auction.net / 62.116.31.68/] [in collab with james baumgartner und supported by RTMark.com] 2000 bannster.net [www.bannster.net] [in collab with carl from micromusic.net] 2000 ekmrz.cx [www.ekmrz.cx] [in collab with carl from micromusic.net] 2000 ubermorgen.org [www.ubermorgen.org] 2000 ubermorgen.net [www.ubermorgen.net] [in collab with erica dubach] 2000 wto/cils salzburg [www.theyesmen.org/wto/] [in collab with RTMark.com] 2001 ubermorgen.com [www.ubermorgen.com/2001/] 2001 BMDI.DE [www.bmdi.de] [in collab with sebastian from rolux.org, textz.com & germany.kz] 2001 bart-n-lisa [www.bart-n-lisa.com] 2001 NAZI~LINE campaign [www.naziline.com/campaign] 2001 NAZI~LINE corporate [www.naziline.com] [NAZI~LINE in collab with christoph schlingensief, hans-peter bernhard, aaron, tilman, drx, rolux/textz, voortekk, /department] 2001 IPNIC [www.ipnic.org] 2001 Aiiianz [www.Aiiianz.com] "raw art, extreme storytelling and digital visions. thats what characterizes ubermorgen and their main headz, hans_extrem & lizvlx. i love them and i watch them grow from their first steps through avantgarde to art establishment. i know that they will once be the ultimate darlings of the international art scene ... " mariko mori, new york/tokyo, 2001 kein haarbruch beim buersten! ubermorgen:: :